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Bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt

Beirat für die Belange von Menschen mit Behinderungen zu Gast bei Rovema in Fernwald

Landkreis Gießen. Eine Schwerbehindertenquote von über sechs Prozent und zahlreiche inklusive Projekte: Das nahm der Beirat für die Belange von Menschen mit Behinderung des Landkreises Gießen zum Anlass, seine Sitzung bei der Rovema GmbH in Fernwald abzuhalten. Das Team von Rovema stellte dabei seine Ansätze für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen vor. Im Rahmen einer Führung durch die Fertigung und Produktion konnten sich die Mitglieder des Beirates und der Sozialdezernent des Landkreises Gießen, Frank Ide, einen Eindruck von einem solchen Arbeitsplatz machen.

Aus erster Hand berichteten die Schwerbehindertenbeauftragten des Unternehmens, Arnold Kulik und Max Busch, über ihre tägliche Arbeit und die Herausforderungen, die diese mit sich bringt. Mit Beispielen aus der Praxis wurde deutlich, wie wichtig diese Arbeit ist und welchen Vorteil sie beispielsweise beim Gewinnen und Halten von Fachkräften darstellt.

Angebote weiter ausbauen

Passend zum Themenschwerpunkt der Sitzung stellte Larissa Albohn von der Einheitlichen Ansprechstelle für Arbeitgeber (EAA) das neu geschaffene Beratungsangebot für Unternehmen vor, das beim Förderverein für seelische Gesundheit e.V. angesiedelt ist. Sie erklärte, wie sie Unternehmen berät, wenn es um die Einstellung von Menschen mit Behinderungen geht.

Auch in der Kreisverwaltung ist das Thema Teilhabe nicht neu. Darauf verwies Sozialdezernent Frank Ide: „Dass Inklusion im Arbeitsalltag von Vorteil ist, hat die Kreisverwaltung schon lange erkannt. Mit einer Schwerbehindertenquote von fast zehn Prozent liegt sie weit über dem Durchschnitt.“ Dennoch sei es wichtig, dass der Landkreis als Arbeitgeber weitere Schritte gehe. Daher wurde das Konzept ‚Der Landkreis als vorbildlicher inklusiver Arbeitgeber‘ erarbeitet, um Menschen, die in Werkstätten tätig sind, eine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Frank Ide sieht dies als Win-Win-Situation: „Die Kreisverwaltung geht als gutes Beispiel voran. Derzeit machen bereits zwei Personen aus einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung bei uns ein Praktikum zur Erprobung. Diese Angebote sollen weiterhin stärker ausgebaut werden und den Menschen eine anschließende Ausbildungsstelle ermöglichen.“

Wer sich über Möglichkeiten zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderung im eigenen Unternehmen informieren möchte, kann sich an die Fachberaterin für Inklusion der Einheitlichen Ansprechstelle für Arbeitgeber (EAA) wenden per E-Mail an albohn(at)eaa-giessen.de oder telefonisch unter 0641 97576-15. Weitere Informationen gibt es außerdem auf der Internetseite der EAA unter www.eaa-hessen.de.